Hackschnitzelheizung

Michael Lorenzet  / pixelio.de

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Wer sein Haus im Winter warm und gemütlich haben möchte, der muss heute sehr tief in die Tasche greifen, denn die Kosten für Heizöl oder Gas sind beträchtlich. Kein Wunder also, dass sich viele Häuslebauer nach Alternativen im Heizungsbereich umsehen. Im Bereich der neueren Heizsysteme gibt es neben den bekannten Pelletheizungen die Hackschnitzelheizung.

Antiquiert und zukunftsweisend: Hackschnitzelheizung

Eine Hackschnitzelheizung erzeugt Wärme durch das Verbrennen von Hackschnitzeln. Soweit, so gut. Doch was genau steckt hinter dieser Technik? Eigentlich ist es ganz einfach. Ähnlich wie eine Pellet, Heizöl- oder Gasheizung verbrennt die Hackschnitzelheizung vorgelagertes Brennmaterial. Die durch den Brenngang erzeugte Wärme wird an einen Wasserkessel weitergeführt. Und das warme Wasser kann nach Bedarf seinen Kreislauf im Haus antreten. Das spannende dieser Heizung ist sicherlich die maximale Verwertbarkeit eines jedes brennbaren Holzmaterials. So können Restbestände, Waldbrachen oder andere Holzreste, die eigentlich nutzlos entsorgt oder verbrannt werden, Energie und Wärme gewinnend recycelt werden.

Das macht sie zu 100% zukunftsweisend und modern. Der Rohstoff Holz wird auch in den kommenden Jahren ein recht preisgünstiger Lieferant für Wärme und Behaglichkeit sein. Im Falle dieser Heizung werden die Kosten sogar noch geringer sein als zum Beispiel Pelletheizungen. Schließlich handelt es sich hierbei um „Reste“. Diese Holzreste sind nicht besonders aufgearbeitet oder gepresst. Sie sind lediglich zerhackt. Dieser Vorgang ist weder teuer noch aufwendig.

Die Nachteile

Allerdings hat auch dieses zukunftsweisende Heizsystem zwei ganz große Nachteile. Denn zum einen brauchen die Hackschnitzel einen sehr großen Lagerraum. Rechnen Sie ca. das Doppelte einer Heizölanlage. Sie können also nicht so ohne Weiteres den Tank für das Heizöl raus nehmen und aus dieser Kammer den Vorratsraum für eine Hackschnitzelheizung machen. Doch durch die große Umweltfreundlichkeit der Hackschnitzel müssen Sie den Speicherraum keineswegs sicher gegen Verunreinigungen des Grundwassers machen. Tatsächlich würde auch ein Schuppen als Lagerplatz der Hackschnitzel genügen. Aber der Schuppen muss einen Anschluss an das Haus und somit die Heizanlage haben. Schließlich werden die Holzschnitzel durch Schneckenschraube in den Heizkessel transportiert.

Hohe Investitionskosten

Der andere Nachteil sind die sehr hohen Investitionskosten der Anlage, die auch nicht durch eine sehr große Förderung der Bundesregierung aufgehoben werden. So ist die Installation einer Anlage deutlich höher als zum Beispiel eine Pelletheizung. Jedoch amortisieren sich die Anschaffungskosten bereits nach wenigen Jahren durch die sehr niedrigen Betriebskosten. Denn auch wenn der Emissionsausschuss deutlich über Gas – und Heizölanlagen liegt, ist eine Reinigung von Schornsteinen und der Geräte selber durch den fossilen Brennstoff Holz um einiges niedriger als bei einer Heizölanlage.

Ländlicher Raum ja – Stadt nein!

Tatsächlich also überwiegen die Vorteile einer Hackschnitzelheizung. Wenn Sie in stark bewaldeten, ländlichen Regionen leben, Ihre Heizkraft über 20 kW liegt und Sie genügend Raum für die Lagerung der Hackschnitzel haben, ist die Anschaffung einer Hackschnitzelheizung absolut sinnvoll.

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Letzte Aktualisierung: 16. Januar 2015 von Welche-Heizung.info